Nachtwächter

Bernd Hüsers ist seit 35 Jahren sowas wie der Nachtmanager des Ferienzentrums.

Auch nach so vielen Jahren kann er sagen: „Jede Nacht ist anders. Ich weiß bei Dienstantritt nie, was mich erwartet.“ Mal muss er ein verlassenes Lagerfeuer löschen, Nachtschwärmer um Ruhe bitten, eine Glühbirne auswechseln oder die defekte Heizung wieder in Gang setzen. Rund zehn Kilometer legt er auf seinen nächtlichen Runden durch den Park zurück. An seiner Seite ist nicht nur ein Kollege vom Sicherheitsdienst, sondern auch sein Hund. Hüsers Job erfordert nicht nur technisches Geschick, wenn es um kleinere Defekte geht, sondern auch Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Gästen. Natürlich muss er den ein oder anderen auch mal mit Nachdruck ermahnen. Zu 90 Prozent habe er allerdings nur positive Kontakte. „Dass ich so selbstständig arbeiten kann, gefällt mir besonders gut“, erzählt er: „Nachts muss ich auch mal kurzerhand allein entscheiden, was zu tun ist.“ Wenn andere gerade in den Feierabend gehen, beginnt sein Dienst. Zumindest in der Saison. Die ersten Stunden ab 19 Uhr verbringt er mit Kontrollrunden und dem Abschließen aller öffentlichen Gebäude. Danach verläuft die Nacht meist ruhig und der Hausmeister kann früh schlafen gehen: „Vom Tag habe ich dann umso mehr.“